Unsere Ziele und Intentionen
Die wohl wichtigste Intention ist die Ermöglichung und Förderung eines emotional positiven Bezuges der Teilnehmer zum Wald. Es ist dies nicht nur für sich eine wichtige Zielvorstellung, sondern darüber hinaus auch eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die Teilnehmer auch kognitiv mit dem Wald als auch mit der Waldbewirtschaftung auseinandersetzen.

Beziehung zur Natur insbesondere zum Wald aufbauen
Die Waldschule soll es den Teilnehmern ermöglichen, mit allen ihren Sinnen eine Beziehung zur Natur, insbesondere zum Wald aufzubauen. So sollen sie zum Beispiel während ihres Waldschultages Bäume fühlen, Walderde riechen, Pflanzen schmecken, Tiere hören und beobachten können. Im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten sollen sie ihr Basiswissen über den Wald und die Waldwirtschaft erweitern können.
Differenzierte Vorstellung über Ökosysteme
Aus diesen Erfahrungen heraus soll es den Teilnehmern ermöglicht werden, dass sie eine
differenzierte Vorstellung über das Ökosystem Wald aufbauen können, indem sie sich möglichst selbständig Zusammenhänge zwischen den einzelnen ökologischen Faktoren
erarbeiten können. Informationen dazu sollen sie nur dann bekommen, wenn sie diese ausdrücklich wünschen.


Verantwortung für die Umwelt entwickeln
Sie sollen vor Ort die Bedrohung des Ökosystems Wald durch Störung seines biologischen Gleichgewichtes infolge menschlicher Eingriffe und die daraus sich ergebenden Folgen erkennen und damit ein Verständnis der Verantwortlichkeit des Menschen für den Wald und den Schutz des Waldes entwickeln. Sie sollen daraus für ihr eigenes Verhalten konsequenzen ziehen.
Wissen über Ökosystem Wald erweitern
Die Teilnehmer sollen ihr Wissen über das Ökosystem Wald sowie über die verschiedenen
Möglichkeiten der Waldbewirtschaftung mit ihren positiven und negativen Folgen durch
Beobachtung, spielerische Möglichkeiten, gegenseitigen Informationsaustausch und Kurzinformationen von WaldpädagogInnen erweitern können.


Sich mit der Beziehung zwischen Mensch, Natur und Wirtschaft auseinandersetzen
Sie sollen sich ihre eigenen Vorurteile bezüglich Ökologie und Ökonomie beziehungsweise
Waldschutz und Forstwirtschaft bewusst machen und dort, wo die während des Waldschultages gemachten Erfahrungen und der dort erzielte Wissenszuwachs dagegensprechen, ihre Vorurteile abbauen.
Eigene und andere Wertvorstellungen hinterfragen
Sie sollen ihr Verhalten und vor allem ihr Handeln daraufhin untersuchen, welche ihrer
Wertvorstellungen damit kompatibel sind und welche dazu im Widerspruch stehen; sie
werden dabei nicht „belehrt“ und moralischen Apellen ausgeliefert.


Rohstoff Holz erleben
Die Teilnehmer sollen den Rohstoff Holz mit seinen verschiedenen Verarbeitungsmöglich-
keiten kennenlernen und unter ökologischer Perspektive mit anderen Rohstoffen vergleichen
und bewerten. Sie sollen sich mit dem etwaigen Widerspruch zwischen negativer Einstellung zur Holznutzung und positiver Einstellung zur Holzverwendung (im Möbelbau, Hausbau,
Innenausbau) wertklärend auseinandersetzen.
In die Arbeit von Förster*innen, Forstarbeiter*innen und Waldbauer und Waldbäuerinnen einblicken
Schließlich soll Einblick in die Arbeit von Förstern, Forstarbeitern und Waldbauern mit ihren Chancen und Risken ermöglicht werden und die volkswirtschaftliche Bedeutung der
Forst- und Holzwirtschaft thematisiert werden.
